Silber im Höhenflug: Das unterschätzte Edelmetall erreicht neue Rekorde

Während Gold derzeit die Schlagzeilen beherrscht und jüngst die Marke von 2.700 Dollar geknackt hat, vollzieht sich parallel eine bemerkenswerte Entwicklung beim „kleinen Bruder“ Silber. Das oft übersehene Edelmetall verzeichnet derzeit einen beeindruckenden Aufwärtstrend mit einem Preisanstieg von rund 43 Prozent seit Jahresbeginn. Mit über 34 Dollar pro Feinunze erreicht Silber Werte, die zuletzt vor zwölf Jahren zu beobachten waren.

Ein wichtiger technischer Durchbruch gelang dem Silberpreis mit dem Sprung über die Marke von 32,50 Dollar – eine Hürde, die von Charttechnikern als wichtiger Widerstand angesehen wird. Verschiedene Faktoren treiben den Preisanstieg: Die erwarteten Zinssenkungen in Europa und den USA machen Edelmetalle attraktiver, da sie in Niedrigzinsphasen gegenüber verzinslichen Anlagen an Attraktivität gewinnen.

Besonders interessant ist die industrielle Bedeutung von Silber: Das Metall wird zunehmend in Zukunftstechnologien wie Solarzellen und Elektronik eingesetzt. Seine hervorragende elektrische Leitfähigkeit macht es für viele technische Anwendungen unentbehrlich. Diese industrielle Nachfrage hat allerdings auch eine Kehrseite – sie macht den Silberpreis anfälliger für konjunkturelle Schwankungen als den Goldpreis.

Für Anleger gibt es verschiedene Anlagemöglichkeiten: Vom physischen Erwerb in Form von Münzen oder Barren bis hin zu börsennotierten Produkten wie ETCs. Besonders interessant sind deutsche Gedenkmünzen, die einen garantierten Mindestwert bieten. Bei physischen Anlagen ist allerdings die Mehrwertsteuer von 19 Prozent zu beachten, die bei bestimmten ETCs vermieden werden kann.

Silber ist noch weit von seinem Allzeithoch von über 49 US-Dollar entfernt, was auf weiteres Potenzial schließen lässt. Die weitere Entwicklung wird maßgeblich von der Weltkonjunktur und den Zinsentscheidungen der großen Notenbanken abhängen.

Sparkassen unter Druck: Niedrige Zinsen trotz Hochzinsphase

In einer Zeit, in der Zinsen allgemein steigen, fallen die Sparkassen durch ihre niedrigen Zinssätze auf. Im Mittel bieten Sparkassen lediglich 0,63 Prozent, wobei ein Fünftel sogar nur minimale oder gar keine Zinsen zahlt.

Diese Situation steht im krassen Gegensatz zu anderen Banken. Der bundesweite Durchschnitt für Tagesgeld liegt bei 1,76 Prozent, wobei Top-Anbieter sogar 3,5 Prozent bieten. Auch beim Festgeld schneiden Sparkassen mit durchschnittlich 2,21 Prozent schlechter ab als der Bankendurchschnitt von 2,89 Prozent.

Besonders angesichts der Tatsache, dass Banken selbst vier Prozent erhalten, wenn sie Kundengelder bei der Notenbank parken. Die Sparkassen verteidigen sich, indem sie Kunden zu Wertpapieranlagen raten, was jedoch von Verbraucherschützern kritisch gesehen wird.

Man sollte nicht auf bessere Zinsen bei den Sparkassen warten. Vielmehr sollten andere Bankverbindungen in Betracht gezogen werden, um von höheren Zinsen zu profitieren. Dies ist besonders wichtig, da eine Zinswende erwartet wird und viele Banken bereits sinkende Festgeldzinsen anbieten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Sparkassen vor der Herausforderung stehen, ihre traditionelle Rolle als gemeinwohlorientierte Finanzinstitute mit den Anforderungen des modernen Bankgeschäfts in Einklang zu bringen. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie ihre Anlagestrategie überdenken und möglicherweise diversifizieren sollten, um in der aktuellen Zinssituation das Beste für ihr Geld zu erreichen.

Bitcoin im „Uptober“: Trump-Hoffnungen treiben Kurs auf neue Höhen

Die größte Kryptowährung Bitcoin erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung. Mit einem Kursanstieg von über 50 Prozent seit Jahresbeginn und einem aktuellen Wert von etwa 67.500 Dollar übertrifft Bitcoin die Performance anderer Anlageklassen deutlich. Besonders der Oktober, in der Krypto-Community auch als „Uptober“ bekannt, zeigt sich mit einem Plus von sieben Prozent in den letzten vier Wochen wieder einmal als starker Monat für die digitale Währung.

Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl. Anleger spekulieren verstärkt auf einen Wahlsieg Donald Trumps, der sich nach einer überraschenden Kehrtwende nun als „Bitcoin-Präsident“ positioniert. Der ehemalige Kritiker verspricht, die USA zur führenden Krypto-Nation zu machen und die strenge Regulierungspolitik der Biden-Administration zu lockern. Diese Aussichten kommen in der Krypto-Branche gut an – Unternehmen aus dem Sektor gehören bereits zu Trumps größten Wahlkampfspendern.

Die technische Analyse zeigt positive Signale: Der Bitcoin-Kurs liegt seit Oktober letzten Jahres, mit einer kurzen Sommerpause, konstant über der wichtigen 200-Tage-Linie. Aktuell notiert er etwa sieben Prozent über diesem langfristigen Durchschnitt. Vom bisherigen Rekordhoch von knapp 74.000 Dollar aus dem März 2024 ist Bitcoin zwar noch entfernt, doch Optionsmarktdaten der Handelsplattform Deribit deuten auf großen Optimismus der Anleger hin. Viele setzen mit Call-Optionen auf neue Höchststände nach der US-Wahl am 5. November, mit einem besonders großen Interesse an der 75.000-Dollar-Marke.

Allerdings mahnen Experten zur Vorsicht bei spekulativen Optionswetten. Diese können zwar überproportionale Gewinne ermöglichen, bergen aber auch das Risiko eines Totalverlusts. Zudem nutzen einige Investoren Call-Optionen als Absicherung gegen Verluste aus anderen Positionen, was die Aussagekraft der Optionsmarktdaten relativiert.

Neue gratis Amazon-Kreditkarte (bis zu 25€ Startguthaben + Cashback)

Die neue gratis Amazon-Kreditkarte steht nun endlich allen Nutzern zur Verfügung. Zwischen dem Auslaufen der alten Cashback-Karte und der Einführung der neuen liegt ein halbes Jahr. Die neue Karte wird in Kooperation mit der Open Bank, unter der Marke Zinia herausgegeben. Sie ist ohne Jahresgebühr und ohne Kontobindung erhältlich.

Die Kreditkarte bietet bis zu 25 Euro Startguthaben und Cashback. Kunden, die ihre Kreditkarte für die Abrechnung mit Amazon nutzen, erhalten 15 Euro Startguthaben. Bisherige Inhaber der alten Amazon-Kreditkarte erhalten bis zu 25 Euro. Zusätzlich gibt es ein Cashback-Programm: Pro zwei Euro Umsatz gibt es einen Punkt im Wert von einem Cent, was einem Cashback von 0,5 Prozent entspricht. Bei Amazon-Einkäufen verdoppelt sich der Cashback auf 1 % und an speziellen Aktionstagen erhalten Prime-Kunden sogar 2 % zurück.

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Juli 2024: Welche Aktien sind jetzt kaufenswert?

Als erfahrener Investor weiß ich, dass Geduld oft der Schlüssel zum Erfolg ist. Denkt daran: Investieren ist ein Marathon, kein Sprint. Bleibt geduldig, macht eure Hausaufgaben und wartet auf die richtigen Gelegenheiten. Mit der Zeit und dem richtigen Ansatz kann ein nachhaltiger Vermögensaufbau gelingen.

In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf sogenannte Dauerläufer-Aktien oder Compounder. Diese Unternehmen zeichnen sich durch konsistentes Wachstum, starke Geschäftsmodelle und erfahrene Managementteams aus. Lasst uns einen Blick auf einige interessante Kandidaten werfen:

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Verkaufen von Aktien: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Viele Anleger beschäftigen sich intensiv mit der Frage, wann sie Aktien kaufen sollten. Doch mindestens genauso wichtig ist die Entscheidung, wann man sich von einer Aktie trennen sollte. Als erfahrener Investor möchte ich meine Gedanken zu diesem Thema teilen.

Zunächst einmal: Es gibt keine allgemeingültige Formel für den perfekten Verkaufszeitpunkt. Jede Situation ist individuell zu betrachten. Dennoch habe ich im Laufe der Jahre einige Kriterien entwickelt, die mir bei der Entscheidungsfindung helfen.

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Ist eine risikofreie Geldanlage wirklich möglich?

Viele Menschen suchen nach sicheren Geldanlagen, da sie Aktien und ETFs als zu riskant empfinden. Doch ist eine risikofreie Geldanlage überhaupt möglich? Ich möchte dieser Frage nachgehen.

Banken und Versicherungen werben oft mit „sicheren“ Anlagen und garantierten Renditen. Auch Tagesgeldkonten bieten wieder Zinsen. Doch bei der Betrachtung von Zinsen ist es wichtig, zwischen nominalen und realen Zinsen zu unterscheiden.

Nominale Zinsen sind die angegebenen Prozentsätze, während reale Zinsen die um die Inflation bereinigten Werte darstellen. Ein Beispiel: 1973 lagen die nominalen Zinsen für zehnjährige deutsche Bundesanleihen bei 9,3%, die realen Zinsen jedoch nur bei 1,5% aufgrund der hohen Inflation.

Betrachtet man die Realzinssätze auf Bankeinlagen der letzten Jahre, zeigt sich, dass diese meist nicht einmal die Inflation ausgleichen konnten. Hohe nominale Zinsen ohne Berücksichtigung der Inflation können daher irreführend sein.

Grundsätzlich sind hohe reale Zinsen für sichere Anlagen die Ausnahme. Im Durchschnitt pendeln sie um die Null. Der Grund dafür ist, dass Zinsen eine Belohnung für das Eingehen von Risiken darstellen. Bei risikoarmen Anlagen wie Tagesgeldkonten oder Staatsanleihen stabiler Länder sind daher keine hohen realen Renditen zu erwarten.

Das Streben nach absoluter Sicherheit bei der Geldanlage birgt paradoxerweise ein anderes Risiko: möglicherweise nie finanziell unabhängig zu werden. Statt alle erdenklichen Risiken vermeiden zu wollen, ist es sinnvoller, zwischen guten und schlechten Risiken zu unterscheiden.

Schlechte Risiken, wie Wetten auf einzelne Aktien oder Branchen, sollten vermieden werden. Gute Risiken hingegen, wie die Investition in breit gestreute ETFs, können langfristig zu ordentlichen Renditen führen.

Um sich bei der Geldanlage wirklich sicher zu fühlen, ist es wichtig, ein grundlegendes Verständnis für diese Zusammenhänge zu entwickeln. Nur so kann man gute von schlechten Risiken unterscheiden und fundierte Entscheidungen treffen.

Warum Niedrigzinsen kein Grund für den Börsengang sind

Niedrigzinsen Börsengang

In Zeiten niedriger Zinsen suchen viele Anleger nach alternativen Investitionsmöglichkeiten. Ein häufiger Gedanke dabei ist: „Die Zinsen sind so niedrig, also gehe ich an die Börse.“ Doch ist dies wirklich der richtige Ansatz?

Der Wechsel zur Börse sollte nicht aus einer Flucht vor niedrigen Zinsen erfolgen, sondern aus einem positiven Interesse an Aktien und ETFs. Die Motivation „Ich will weg von etwas“ ist generell ein schwaches Argument für eine Veränderung – sei es im Beruf, in Beziehungen oder eben bei Geldanlagen.

Der einzig sinnvolle Grund, in Aktien oder ETFs zu investieren, ist der Wunsch, am Produktivkapital beteiligt zu sein und langfristig von der Wertschöpfung zu profitieren. Dies erfordert jedoch eine andere Denkweise als die eines klassischen Sparers.

Zinssparer denken oft deterministisch: Sie erwarten eine festgelegte Rendite nach einer bestimmten Laufzeit. Diese Vorhersehbarkeit gibt ihnen Sicherheit. Aktionäre hingegen denken optimistisch und langfristig. Sie akzeptieren Kursschwankungen als Teil des Geschäfts und vertrauen auf das langfristige Wachstumspotenzial der Wirtschaft.

Wer von Zinspapieren zu Aktien wechselt, muss also auch seine Denkweise anpassen. Ohne diese mentale Umstellung wird der Wechsel zur Börse wahrscheinlich nicht erfolgreich sein.

Es ist wichtig zu betonen, dass weder die deterministische noch die optimistische Denkweise per se besser oder schlechter ist. Es kommt darauf an, welcher Ansatz zur individuellen Persönlichkeit und Risikotoleranz passt. Viele erfolgreiche Anleger finden eine ausgewogene Mischung aus beiden Strategien.

Zusätzlicher Gedanke: Eine mögliche Lösung für Zinssparer, die mit dem Gedanken an Aktieninvestments spielen, könnte ein schrittweiser Einstieg sein. So können sie sich langsam an die Volatilität der Börse gewöhnen, ohne gleich ihr gesamtes Erspartes zu riskieren. Auch eine gründliche Ausbildung in Finanzthemen kann helfen, die notwendige Denkweise für erfolgreiches Investieren zu entwickeln.

Fazit: Der Schritt an die Börse sollte wohlüberlegt sein und aus einer positiven Motivation heraus erfolgen. Niedrige Zinsen allein sind kein ausreichender Grund. Stattdessen sollten potenzielle Investoren ihre Einstellung zu Risiko und Rendite überdenken und sich fragen, ob sie bereit sind, die Unsicherheiten des Aktienmarktes für die Chance auf höhere langfristige Renditen in Kauf zu nehmen.